Aydan Özuguz im Dialog über „Flüchtlinge und Integration“

Veröffentlicht in Bundespolitik


V.l.n.r. Björn Selent (SPD-Ortsvereinsvors.), Ergun Can, Aydan Özuguz, Dr. Maria Hackl (Stadträtin)

Ohne die Arbeit der vielen Tausend Ehrenamtlichen im Bereich der Flüchtlingsunterbringung, -versorgung und -betreuung wäre die Aufnahme, die derzeit geleistet wird, nicht möglich. Der Gesprächsbedarf, wie dies weiterhin zu schaffen ist, ist da.

Ergun Can, der SPD-Landtagskandidat für die Fildern, kennt Aydan Özuguz schon lange. Sie ist Mitglied im Netzwerk türkeistämmiger Mandatsträger, dessen Bundesvorsitzender Can bis vor kurzem war. Heute ist sie die Staatsministerin und Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration. Was lag da näher als anzufragen, ob sie kommen wolle? Und so nutzte sie die Lücke zwischen einem SWR-Podium und dem Berlin-Rückflug, um im Bürgerhaus in Möhringen einen Stopp für den Dialog mit Ehrenamtlichen einzulegen, die in großer Zahl gekommen waren. Auch unsere Bundestagsabgeordnete Ute Vogt sowie der Kreisvorsitzende Dejan Perc nahmen teil.  

Vorab umriss Aydan Özuguz den derzeitigen Sachstand: Ein Gesetzespaket durchläuft gerade den Deutschen Bundestag, u.a. geht es um die Beschleunigung der Bearbeitungszeit bei Asylverfahren, um die Anerkennung sicherer Herkunftsländer auf dem Balkan und um finanzielle Unterstützung für die Länder und Kommunen. Ihr sind die Besuche und Gespräche in den Nachbarstaaten Syriens wichtig - jetzt fanden zum Beispiel wieder Gespräche mit der türkischen Regierung statt. Auch konnte sie sich ein eigenes Bild machen von denjenigen, die jetzt von der UN nur noch 13 Euro statt 30 im Monat für Lebensmittel bekommen, von Familien, die jahrelang ihr Erspartes im Libanon, Jordanien oder der Türkei aufgebraucht haben und sich dann auf den weiten Weg der Flucht aufmachten.

Von Seiten der Ehrenamtlichen ging es dann in der von Ergun Can moderierten Dialog-Runde um fehlende Räume - denn auch Sprachkurse, Spiele-Nachmittage, Nähkurse und Gesprächsgruppen bräuchten Platz. Ein Riesenproblem sei die Finanzierung von Dolmetschern im Bereich der psychotherapeutischen Behandlung traumatisierter Flüchtlinge. Hier stellt die Staatsministerin klar, dass sich die Krankenkassen zu ihrem Leidwesen mit Händen und Füßen gegen die Kostenübernahme wehrten. Viele der Helferinnen und Helfer beobachten, dass die Sozialarbeiter sich oftmals mit schieren Hausmeistertätigkeiten herumplagen müssten und regten an, wieder mehr Hausmeisterjobs zu schaffen. Schließlich tauschten die anwesenden Sprecher der Flüchtlings-Hilfe-Gruppen noch ihre Erfahrungen über Runde Tische, die sinnvolle Nutzung geschlossener Facebookgruppen und eine Deutsch-Lern-App aus. Insgesamt bot der Möhringer Dialog einen wertvollen Austausch zwischen „denen da oben“  und der erfreulich großen Zahl helfender Hände „vor Ort“ über den Sachstand und über aktuelle Probleme in Stuttgart.

 

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