Empfang mit Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker in Degerloch

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Stadträtin Dr. Maria Hackl und Stadtrat Ergun Can luden gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein Degerloch zu einem Empfang mit Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker in die Scheuer des Degerlocher Historikers Dr. Gerhard Raff ein.

Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Ergun Can begrüßte die zahlreichen Gäste des Empfangs herzlich, insbesondere den Referenten Ernst Ulrich von Weizsäcker. Prof. von Weizsäcker war von 1998 bis 2005 Mitglied des Deutschen Bundestags. Der Gründer und langjährige Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie leitete die Enquete-Kommission „Globalisierung der Weltwirtschaft“. 2008 wurde ihm der Deutsche Umweltpreis verliehen. Der Autor des Bestsellers "Faktor Vier, Doppelter Wohlstand - halbierter Naturverbrauch" ist ein nach wie vor weltweit gefragter Berater.

Prof. von Weizsäcker sprach sowohl über globale als auch die lokale Aspekte des Klimaschutzes. Im Hinblick auf die Finanz- und Wirtschaftskrise analysierte er die Ursachen, seiner Ansicht nach ist einer der Gründe der zeitweise viel zu billige Benzinpreis in den USA. Er betonte, dass es sich ein Land generell nicht leisten könne, dauerhaft gegen die ökologischen Grundlagen zu handeln. Weizsäcker verwies auf die Umweltpolitik der rot-grünen Bundesregierung, die mit der Einführung der Ökosteuer bereits vor einigen Jahren den richtigen Weg eingeschlagen habe. Eine aufkommensneutrale Steuer, die vorhersehbar die Energie verteuere und mit den Einnahmen die Lohnnebenkosten senke, sei seiner Ansicht nach der richtige Weg. Auch habe die Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Arbeitsplätze geschaffen. Dezentrale Einheiten wurden im Vergleich zu den „großen Dinosauriern“ der Energieversorgung kostengünstig. Es sei daher der richtige Weg, auf eine dezentrale Energieversorgung und Stadtwerke zu setzen, wie dies die Stuttgarter SPD derzeit macht.

In der anregenden Diskussion mit den Gästen, die in bewährter Form von Dr. Maria Hackl geleitet wurde, reichte die Themenvielfalt von der Klimapolitik des neuen Präsidenten der USA Barack Obama bis hin zur energetischen Sanierung der Stuttgarter Schulen. Dr. Maria Hackl verwies dabei, darauf, dass die Gemeinderatsfraktion bereits in den letzten Jahren einen Schwerpunkt auf die Schulsanierung gesetzt habe. Es sei eine Frage des politischen Willens, wie viel hier geleistet werde. Es müsse dabei auch bedacht werden, dass mehr Personal in der Verwaltung erforderlich sei, um alles auf Baustelle zu bringen. Generell müsse über das bisher Erreichte an Sanierungen hinaus die städtische Initiative noch erhöht werden.

Als ein Fazit der Veranstaltung stellen Dr. Maria Hackl und Ergun Can fest, dass sich zukunftsweisend nicht nur der SPD-Ortsverein Degerloch, sondern die gesamte SPD in Stuttgart für dezentrale Strukturen in der Stuttgarter Energieversorgung und den Aufbau eines Stadtwerks einsetzen: „Wir wollen weg von Großkraftwerken und setzen dabei auf Energieeffizienz, Energieeinsparung, Kraft-Wärme-Kopplung, Erneuerbare Energien und dezentrale Strukturen.“ Neben der Wärmedämmung im Altbaubestand sei auch der Bau von Fotovoltaikanlagen auf Dächern öffentlicher Gebäude ein zentraler Baustein kommunaler Energiepolitik.

 

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