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Klaus-Dieter Kadner, Sprecher der SPD-Bezirksbeiratsfraktion betont, dass sich die Degerlocher Sozialdemokraten schon seit Jahren im Rahmen der Verkehrsberuhigung Degerlochs für eine Sperrung der Großen Falterstraße in Höhe des Bezirksrathauses einsetzen. „Vor allem zu Marktzeiten, wenn viele Degerlocherinnen und Degerlocher aber auch viele Kinder im Stadtzentrum unterwegs sind, halten wir eine Sperrung für dringend erforderlich“, betont auch Bezirksbeirätin Ursula Wolf.
Von Seiten der Stadtverwaltung komme seit Jahren die Argumentation, dass eine Sperrung des Marktplatzes nicht möglich sei, da dies zu einem Verkehrschaos in der Karl-Pfaff-Straße und der Großen Falterstraße führen würde. „Nachdem der Gewerbe- und Handelsverein im vergangenen Jahr sowohl am verkaufsoffenen Sonntag als auch am Nikolausmarkt eine Sperrung beantragt und auch genehmigt bekommen hat, zeigen die Erfahrungen, dass eine zeitliche Sperrung am Samstag vormittags problemlos durchführbar ist.“ erläutert Klaus-Dieter Kadner.
Daher habe die SPD-Bezirksbeiratsfraktion gemeinsam mit den Freien Wählern einen einjährigen Verkehrsversuch beantragt, der eine Sperrung der Großen Falterstraße auf Höhe des Bezirksrathauses vorsehe.
Auch in Degerloch nehme der Verkehr immer mehr zu, es muss daher über geeignete Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung im Stadtteil nachgedacht werden, so der langjährige Sprecher der SPD-Fraktion. „In Degerloch wurden leider noch immer nicht alle Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung umgesetzt, die das vom Bezirksbeirat vor Jahren beschlossene Verkehrskonzept vorsieht.“ ärgert sich Kadner. „Die Stadt muss dies nun schnellstmöglich angehen. Des Weiteren sollten Maßnahmen, wie die von uns vorgeschlagene Sperrung am Marktplatz zügig geplant und umgesetzt werden.“ fordert Kadner.
Ferner beinhaltete der gemeinsame Antrag von Freien Wählern und SPD die Forderung in einem zweiten einjährigen Verkehrsversuch, die Möglichkeit des Linksabbiegeverkehrs aus der Mittleren Straße in Richtung des Parkhauses in der Epplestraße zu testen. „Da das Parkhaus nachwievor zu wenig genutzt wird, müssen wir nach Möglichkeiten suchen, wie das Parkhaus von den Menschen besser angenommen wird. Dies würde zu einer Entlastung der Parkplatzsituation und damit auch zu einer Stärkung des Einzelhandels in der Epplestraße führen“, so Kadner.
Antrag:
Es wird beantragt, dass
1.) während des Wochenmarktes an Samstagen zwischen 8.00 Uhr und 12.30 Uhr die Durchfahrt zwischen Bezirksrathaus und Einmündung Mittlere Straße gesperrt wird. Dabei ist zu beachten, dass die Zu- und Abfahrt zum Getränkefachhandel Beilharz gewährleistet ist.
2.) Das Linksabbiegen aus der Großen Falterstraße (mit der zeitlichen Ausnahme gemäß 1.)) und aus der Mittleren Straße in den südlichen Teil der Epplestraße ermöglicht wird. In diesem südlichen Teil der Epplestraße entsteht ab der Einmündung der Mittleren Straße somit ein Zweirichtungsverkehr.
3.) Die erforderlichen Beschilderungen sind entsprechend anzubringen. Zur besseren Akzeptanz ist die Öffentlichkeit durch Pressearbeit und Information im Amtsblatt zu informieren.
4.) Diese unter den Ziffern 1 und 2 beschriebenen Maßnahmen werden zunächst versuchsweise für ein Jahr probeweise durchgeführt. Die Verwaltung wird danach über die Erfahrungen und Ergebnisse dem Bezirksbeirat berichten.
5.) Der Versuch soll baldmöglichst umgesetzt werden.
Begründung
Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Attraktivität des Marktes ist es sinnvoll, die Durchfahrmöglichkeit an den Samstagsmarkttagen zu sperren. Die teilweise beengten räumlichen Gegebenheiten führen dazu, dass Fußgänger den Straßenraum benutzten sowie die Fahrbahn überqueren. Der freiwerdende Verkehrsraum könnte für weitere Marktstände genutzt werden. Sperrungen während anderer Veranstaltungen in Degerloch, wie z.B. zuletzt am Nikolausmarkt im Dezember 2008, haben gezeigt, dass es zu keinen Problemen gekommen ist.
Die Öffnung der südlichen Epplestraße ab der Mittleren Straße ermöglicht die bessere Zufahrt zum Parkhaus an der Epplestraße sowie eine kürzere Anbindung des Gewerbegebietes Tränke. Dadurch werden Umwege über die nördliche Epplestraße nicht mehr erforderlich, was eine Verkehrsentlastung bringt.
Die beantragten Maßnahmen sind durchführbar, was in verschiedenen Sitzungen des Bezirksbeirates und des Verkehrsausschusses bestätigt wurde.
Punkt 1 „Sperrung am Marktplatz“ wurde vom Bezirksbeirat am 20.1. mehrheitlich so verabschiedet, für Punkt 2 „Linksabbiegeverkehr“ fand sich keine Mehrheit.
